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Alte Mädchenschule zeigt Bilder von Günter Sponheuer
„Um mich herum..“ nennt Günter Sponheuer eine Auswahl seiner Ölmalereien in der Alten Mädchenschule in Osterkappeln auf Einladung des dort beheimateten Kulturrings „KURIOS“. Sponheuer, seine Freunde nennen ihn auch „Spony“, wurde 1945 in Essen Ruhrgebiet geboren, schloss eine Malerlehre bei dem Kunstmaler und Restauratormeister Gerd van Heekern, ab und studierte anschließend in den 60er Jahren freie Malerei an der Essener Folkwangschule für Gestaltung. Mit dem Designer-Diplom wurde ihm 1967 auch der Folkwang-Leistungspreis für Malerei verliehen. Weitere zweieinhalb Jahre besuchte er die Meisterklasse an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Franz Elstner, um mit einem Freund noch ein weiteres Jahr 16mm s/w Experimentalfilm an der freien Akademie “Psychopolis“ bei Prof. Franz Szwartjes in Den Haag zu studieren. Danach begann eine rege Ausstellungstätigkeit. In einer Vielzahl von Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen wurden seine Werke in Südkorea, Estland, Frankreich, Niederlande, Österreich und natürlich in Deutschland gezeigt. Auf Einladung der Präsidentin der Deutscch-Italienischen Kulturgesellschaft Venedig, Frau Prof. Nevia Pizzul-Capello, stellte er oftmals im Palazzo Albrizzi in Venedig aus, um, eingeladen als künstlerischer Vertreter Deutschlands, an „OPEN20“ bei der Cinema Bienale 74 mit zwei seiner Werke im Molino Stucky Hotel Hilton Venice teilzunehmen. Einige Ergebnisse seines Venedigaufenthalts sind auch in der Alten Mädchenschule zu sehen, Sponheuer arbeitet in der gegenständlichen Bildauffassung und malt, was um ihn herum passiert, oder, was ihn als Maler interessiert. So griff er spontan zu Pinsel und Farbe um ein Ölbild von der Osterkappelner St. Lambertus-Kirche anzufertigen, auch zu sehen in der Ausstellung. Sie wird am 28. April um 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers eröffnet und dauert bis zum 11. Juni 2023.
Ausstellung bis 23. April 2023
Musikalische Begleitung bei der Vernissage Sarah Linkemeyer und Katharina Westpfal.
Neuerungen in und um die „Alte Mädchenschule“
Die Corona Pandemie hat vieles durcheinander gewirbelt in den vergangenen Monaten – auch für den Kulturring Ostercappeln KURIOS. Ausstellungen und Veranstaltungen wurden abgesagt – dennoch gibt es Neuerungen rund um die „Alte Mädchenschule“. Für das Foyer wurden eine neue Garderobe und ein neues Regal für die Präsentation von Informationsmaterial angefertigt. Die Tischlerarbeiten führte „ holzbauArt Westerhaus“ , Ostercappeln, aus. Im Ausstellungsraum sorgen neue Leuchtmittel für eine bessere Beleuchtung und digitale Bilderrahmen präsentieren wechselnde Videoinstallationen. Ein barrierefreier Zugang macht den Besuch des Fachwerkhauses nun problemlos möglich. „Gartengestaltung Christian Beckers“ hatte die Arbeiten im Spätsommer sehr erfolgreich abgeschlossen.
Möglich gemacht haben all diese Neuerungen Fördergelder des LANDSCHAFTSVERBANDES OSNABRÜCKER LAND, gefördert mit Mitteln des Landes Niedersachsen auf Beschluss des Niedersächsischen Landtags.
Zur Zeit ist im Fenster der Alten Mädchenschule ein Video zu „ Kunst & Corona“ zu sehen – schauen Sie doch einmal auf dem weihnachtlich illuminierten Kirchplatz vorbei und lassen Sie sich ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern.
Kunst und Kultur, die wir gemeinsam erleben können, sind keine verzichtbaren Nebensachen.
Kunst und Kultur sind, einem sehr buchstäblichen Sinn, Lebensmittel.
Frank Walter Steinmeier, Berlin, 01.05.2020
Kennen Sie schon den Kunstautomaten in Ostercappeln?
Klein und originell sind die Kunstbotschaften, die auf dem Weg zur Freundin als Liebesbotschaft, zum Geburtstag als Geschenk, zum Treffen als Mitbringsel oder einfach als Sammelobjekt für sich selbst funktionieren - möglich ab sofort am Kirchplatz in Ostercappeln. Neben der Alten Mädchenschule, an der Fassade des Gasthauses WORTMANN hängt der 200. Kunstautomat. Kunstautomaten gibt es bereits seit 2006, eine Idee zweier Künstler aus Potsdam, die damit eine neue Schnittstelle zwischen Künstlern und Kunstinteressierten schaffen wollten. Durch einen Automaten in Celle ist der Kulturring Ostercappeln KURIOS auf die Idee der Kunstautomaten aufmerksam geworden. Alle Kunstautomaten haben bereits ein Vorleben als Bonbon-, Kaugummi-, Zigaretten- oder Kondomautomat hinter sich. Sie werden von verschiedenen Künstlern gestaltet , sind Unikate und selbst Kunstwerke. Es beteiligen sich bereits 300 Künstler an diesem Kunstprojekt - der Künstler entscheidet, was in die Schachtel kommt. Ob Malerei, Grafik, Skulptur, Foto oder Gedicht - entscheidend ist, dass es in der Schachtel Platz finden muss. KURIOS hat Kontakt zu zahlreichen regionalen Künstlern aufgenommen, die schon einmal in der Alten Mädchenschule ausgestellt haben, auch ihre Kunstwerke werden bald in Kunstautomaten zu finden sein. Jeder Schachtel ist ein Beipackzettel beigelegt, die Visitenkarte des Künstlers - so können sie sich einer neuen breiteren Öffentlichkeit vorstellen. Die Schachteln werden in einer Behindertenwerkstatt in Potsdam gefertigt und in der Agentur Kunsttick befüllt. Andreas Petzke (Kunsttick) hängte den Kunstautomaten auf und wird sich weiter um den Service kümmern. Der Gemeindebürgermeister Rainer Ellermann und zahlreiche Vorstandsmitglieder des Kulturrings waren dabei, als der Automat zum ersten Mal befüllt wurde und Michael Brackmann lies es sich nicht nehmen, die erste Ostercappelner Automatenkunst zu ziehen. (Fotos: Christa Bechtel)