Kurios Ostercappeln

mit freundlicher Unterstützung vom

Die Alte Mädchenschule bleibt an folgenden Tagen geschlossen:

Montag, 08. April 2024 bis Donnerstag, 11. April 2024

und

Montag, 15. April 2024 bis Donnerstag, 18. April 2024

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Wir sind auch in diesem Jahr wieder mit dabei.

 

Lad dir hier den Flyer mit allen teilnehmenden Museen herunter.

 

Viel Spaß bei der Schatzsuche!

Aktuelle Ausstellung

Frieden – Peace – now !

Ausstellung in der Alten Mädchenschule in Ostercappeln
21.06.-28.07.2024

Auf Einladung des Kulturrings Ostercappeln e.V. KURIOS zeigt die Osnabrücker Textilkünstlerin Ute Krugmann verschiedenste Arbeiten in Häkel-, Strick- und Sticktechnik.

 

 „Das Ich wählt die Perspektive, aus der es die Welt betrachtet.“ Mit dieser Haltung ist Ute Krugmann an das große Friedensthema herangegangen. Stille ist ihr dabei besonders wichtig, um sich mit diesem Thema, mit der damit verbundenen Idee und ebenso handwerklich auseinander zu setzen. „Stille führt zu innerem Frieden und innerer Ruhe, was dann wieder ins Außen strahlt und eine positive Wirkung auf die Umgebung haben kann“, meint die Künstlerin.

 

Das Gleiche wünscht sie sich vom Publikum. Gemeint ist für sie eine Haltung der Offenheit, also den Dingen und dem Leben so gegenüberzutreten, als sei man ein Anfänger oder Anfängerin und wüsste von nichts. Besucher*innen sind herzlich eingeladen, sich in diesem Sinne ganz unvoreingenommen auf die Ausstellung einzulassen. Krugmann: „Es bedeutet, Dinge ohne Vorurteil wahrzunehmen und vielleicht damit auf ganz neue Gedanken zum eigenen Leben und zum Frieden zu kommen.“

 

Frieden, so die Künstlerin, sei ein Prozess, an dem sich alle beteiligen können. Fragen, denen sich die Veranstaltenden widmen möchten, sind vor allem die folgenden: „Was bringt uns in Unruhe und lässt uns keinen Frieden? Wie fühlt sich Frieden an? Mit was füttern wir unseren Geist? Frieden gäbe es nur dann, wenn die Menschen gegen das Siegen wären, oder?“

 

Wer mit sich selbst in Frieden lebe, komme nicht in Versuchung, anderen den Krieg zu erklären. Sie meint: „Je mehr Menschen sich für Frieden stark machen, desto größer ist die Chance, Konflikte in Zukunft häufiger friedlich und vorausschauender zu lösen, eben eine Friedenskultur zu entwickeln. Ich wünsche mir, mit Besuchern der Ausstellung darüber ins Gespräch zu kommen und weitere Ideen dazu zu hören“.

 

Mit diesen Gedanken entstanden aktuell bildstarke Exponate zum Frieden. Es sind typischerweise solche mit dem ganz besonderen Medium der Strick-, Stick- oder Häkeltechnik. Ute Krugmann fasst ihre Intention dabei so zusammen:
Ob sich beispielsweise der Frieden in  Worten versteckt, ob die richtigen Punkte verbunden werden oder ob Herz und Hirn sich gemeinsam für Bemühungen um Frieden entscheiden, er betrifft und trifft alle! Es geht um das Erkunden und Erspüren von Aspekten zum Frieden. Und beim Betrachten der Arbeiten geht es vielleicht auch darum, ganz persönliche Perspektiven zu entdecken. Mit dem Frieden beschäftigen wir uns ein Leben lang. Wir wollen ja überleben, wir wollen Lebensqualität.“

 

Im atmosphärischen Kirchenraum der St. Lambertuskirche, unweit der Alten Mädchenschule, zeigt die Textilkünstlerin große, gehäkelte Mandalas, die freischwingend in der Höhe zur Meditation, aber auch zu ästhetischem Genuss einladen.

 

Bei diesen besonderen Mandalas (80 cm Durchmesser) handelt es sich um symmetrische oder asymmetrische, geometrische Muster, die abstrakte Blüten und Blätter mit Häkelkunst nachbilden.

 

Das Wort „MANDALA“ stammt aus dem Sanskrit, einer alten indischen Hochsprache und bedeutet „Kreisbild“ oder auch „heilige Mitte“. Das Zentrum, der „Kern“ ist hier wesentlich. Der Kreis ist seit Urbeginn das Symbol der Einheit. Mandalas stellen symbolisch die Ganzheit der göttlichen Ordnung oder auch den Mittelpunkt in unserem Universum dar.

 

Es dauerte bis zum Mittelalter, ehe das Mandala in Europa seinen Platz fand. Die kunstvollen Ornamente wurden besonders bei der Gestaltung von wunderschönen Fensterrosetten in Kirchen eingesetzt.

 

Das Betrachten von Mandalas hilft dabei zur Ruhe zu finden und Stress abzubauen, inneren Frieden zu finden. Nehmen Sie Platz und entspannen Sie sich, lassen Sie Gedanken und Gefühle schweifen und genießen Sie den An- und Augenblick.

 

KURIOS lädt alle Interessierten zur Ausstellungseröffnung am 21. Juni um 19 Uhr in die Alte Mädchenschule ein, von dort aus gehen wir in die Kirche und betrachten bei Orgelmusik die Mandalas.

Infos zur Mädchenschule

Das renovierte Fachwerkgebäude hat historische Bedeutung.
Nach einem Großbrand 1811 erfolgte der Wiederaufbau vieler Häuser am Kirchplatz in Ostercappeln. Als Sonderbau im Jahre 1814 errichtet, diente das Gebäude bis 1853 als Schule. Danach vornehmlich als Wohnhaus. Zu den bekanntesten Schülern der Mädchenschule zählte Ludwig Windthorst, der hier von 1818 bis 1820 am Unterricht teilnahm.
Die alte Mädchenschule hat eine Grundfläche von 67 Quadratmetern, die mit dem Obergeschoss auf rund 120
Quadratmeter Nutzfläche kommt. Das größte Zimmer im Erdgeschoss wird heute als Ausstellungsraum genutzt.
Im Obergeschoss befindet sich ein Teil der Dauerausstellung "Ludwig Windthorst in der Karikatur".

Im Haus befand sich in den 60er Jahren ein Friseursalon.
1996 verkaufte die katholische Kirchengemeinde das Haus.
Das sanierungsbedürftige Objekt wurde im Jahre 2009 von der alteingesessenen Familie Nülle erworben und der öffentlichen Nutzung überlassen.
Beteiligt sind der Verschönerungsverein, Starkes Dorf und Kulturring Ostercappeln.
Das Projekt soll einen Beitrag zur Belebung des Ostercappelner Kirchplatzes leisten.

Architekt Helmut von der Heyde, Thomas Nülle und Bürgermeister Rainer Ellermann entwickelten ein Sanierungs- und Nutzungskonzept.
Das Haus wurde 2009 mit einem "Tag der offenen Tür" eröffnet.
Seit der Eröffnung finden wechselnde Ausstellungen statt, die vom Kulturring Ostercappeln e. V. (Kurios) organisiert werden. Der Ausstellungsraum hat ca. 27 m2. Die Ausstellungsfläche kann durch mobile Hängewände um einige Quadratmeter vergrößert werden und verfügt über eine Vitrine. Podeste, Stelen und Wechselrahmen (70 x 100 cm) stehen zur Verfügung. Desweiteren gibt es eine Tourist-Info sowie das Ehrenamtsbüro (die Freiwilligen-Agentur).

 

Einige Informationen zu Ludwig Windthorst:
Am 17.01.1812 auf dem Gut Caldenhof in Ostercappeln-Hitzhausen als Sohn des Advokaten und Rentmeisters Joseph Windthorst geboren.

Ging zwei Jahre als einziger Junge in die Mädchenschule. (Er war sehr klein, 1,50 m und galt als zart.)

Gründer der Zentrumspartei, großer Parlamentarier und der größte Gegenspieler von Otto von Bismark.

Gestorben am 14.03.1891 in Berlin.