Kurios Ostercappeln
mit freundlicher Unterstützung vom
Die Alte Mädchenschule bleibt an folgenden Tagen geschlossen:
Montag, 08. April 2024 bis Donnerstag, 11. April 2024
und
Montag, 15. April 2024 bis Donnerstag, 18. April 2024
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Wir sind auch in diesem Jahr wieder mit dabei.
Lad dir hier den Flyer mit allen teilnehmenden Museen herunter.
Viel Spaß bei der Schatzsuche!
Aktuelle Ausstellung
Homeofficeless – Einblicke durch Einwegkameras
Wie definiert man einen Haushalt, wenn das Zuhause die Straße ist?
Der Verein Stigma e.V. lädt ein zur Ausstellung „Homeofficeless. - Einblicke durch Einwegkameras“, die vom 13.09.24 bis 20.10.24 in der Alten Mädchenschule in Ostercappeln zu sehen ist. Einem breiten Publikum war die Ausstellung bereits vom 13.01. – 10.02.24 in der hase29 in Osnabrück zugänglich. KURIOS lädt am 13.10.24 um 19.00h zur Ausstellungseröffnung ein. Die Ausstellung kann täglich von 15.00 – 17.00Uhr besucht werden.
Das Projekt
Ausgestellt werden die Werke der drei Künstler:innen CopyHope, Franky und Guido, die ihren Lebensmittelpunkt im öffentlichen Raum der Stadt Osnabrück haben.
Während der Pandemie im Frühjahr 2021 starteten wir unser Projekt „Einblicke durch Einwegkameras“, bei dem wir den Künstler:innen über das SKM (Caritas) und das Café Connection (Diakonie) Einwegkameras zur Verfügung stellten, mit der Bitte, Eindrücke aus ihrem Alltag festzuhalten.
Während sich viele Menschen während Zeiten der Kontaktbeschränkungen und Lockdowns in ihre Wohnungen zurückzogen, wurden wohnungslose Menschen einmal mehr unsichtbar. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf wohnungslose Menschen waren sehr vielfältig - von wegfallenden Einnahmemöglichkeiten, über Angst vor Infektion, bis hin zu eingeschränkten Hilfsangeboten und Unsicherheiten bezüglich der sich sehr schnell ändernden Bestimmungen.
Bei fast allen war das Gefühl von zunehmender Vereinsamung vorherrschend.
Die Ausstellung kontrastiert die beiden Lebensrealitäten „Homeoffice“ und „Homeless“ und zieht gleichzeitig auch Verbindungslinien zwischen den Realitäten.
„Es entstanden beeindruckende, individuelle, künstlerische Einblicke in den Alltag der Lebenswelt der Künstler:innen“ schildert Paul Lücke, Geschäftsführer vom Stigma e.V.
Ziele & Hintergründe
Mit der Ausstellung möchte Stigma e.V. entsprechend seinem Vereinsziel gesellschaftliche Stigmatisierung – in diesem Fall Wohnungslosigkeit - in das Blickfeld der Öffentlichkeit bringen und Menschen eine Stimme geben, die diese viel zu selten erhalten oder deren Perspektive nicht als gleichberechtigt wahrgenommen wird. So soll einerseits eine Sichtbarkeit der Lebensrealität von Menschen auf der Straße hergestellt werden. Andererseits werden den Betrachter:innen die Gemeinsamkeiten aller Menschen während Corona offenbar: Die Isolation, die Ängste, die Ungewissheit.
Die Werke wurden bereits im Frühjahr 2024 im Kunstraum hase29 ausgestellt.
https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/wohnungslose-fotografierten-leben-auf-der-strasse-waehrend-corona-46323719
„Homeofficeless - Einblicke durch Einwegkameras“ wurde durch die Bürgerstiftung Osnabrück gefördert. Kooperationerspartner:innen sind die Künstlerin Eva Lause als Kuratorin, die Freiwilligenagentur Osnabrück, das Café Connection des Diakonischen Werkes Osnabrück Stadt und Landkreis, das SKM - kath. Verein für soziale Dienste in Osnabrück e.V., die Straßenzeitung Abseits und die Jugendhilfe Don Bosco.
Wenn Sie für die Arbeit an der Ausstellung und weiteren Projekten an Stigma e.V. spenden möchten, können Sie sich gerne unter stigma.ev@gmail.com melden oder die Spendenbox in den Ausstellungsräumen nutzen.
Presseanfragen
Gerne beantworten wir Ihre Fragen per Email, telefonisch oder auch in einem persönlichen Gespräch. Anfragen bitte an: stigma.ev@gmail.com
Weitere Infos zu unserer Arbeit finden Sie auf unserer Homepage (www.stigma-ev.de) und bei Instagram (instagram.com/stigma-ev)
Infos zur Mädchenschule
Das renovierte Fachwerkgebäude hat historische Bedeutung.
Nach einem Großbrand 1811 erfolgte der Wiederaufbau vieler Häuser am Kirchplatz in Ostercappeln. Als Sonderbau im Jahre 1814 errichtet, diente das Gebäude bis 1853 als Schule. Danach vornehmlich als Wohnhaus. Zu den bekanntesten Schülern der Mädchenschule zählte Ludwig Windthorst, der hier von 1818 bis 1820 am Unterricht teilnahm.
Die alte Mädchenschule hat eine Grundfläche von 67 Quadratmetern, die mit dem Obergeschoss auf rund 120
Quadratmeter Nutzfläche kommt. Das größte Zimmer im Erdgeschoss wird heute als Ausstellungsraum genutzt.
Im Obergeschoss befindet sich ein Teil der Dauerausstellung "Ludwig Windthorst in der Karikatur".
Im Haus befand sich in den 60er Jahren ein Friseursalon.
1996 verkaufte die katholische Kirchengemeinde das Haus.
Das sanierungsbedürftige Objekt wurde im Jahre 2009 von der alteingesessenen Familie Nülle erworben und der öffentlichen Nutzung überlassen.
Beteiligt sind der Verschönerungsverein, Starkes Dorf und Kulturring Ostercappeln.
Das Projekt soll einen Beitrag zur Belebung des Ostercappelner Kirchplatzes leisten.
Architekt Helmut von der Heyde, Thomas Nülle und Bürgermeister Rainer Ellermann entwickelten ein Sanierungs- und Nutzungskonzept.
Das Haus wurde 2009 mit einem "Tag der offenen Tür" eröffnet.
Seit der Eröffnung finden wechselnde Ausstellungen statt, die vom Kulturring Ostercappeln e. V. (Kurios) organisiert werden. Der Ausstellungsraum hat ca. 27 m2. Die Ausstellungsfläche kann durch mobile Hängewände um einige Quadratmeter vergrößert werden und verfügt über eine Vitrine. Podeste, Stelen und Wechselrahmen (70 x 100 cm) stehen zur Verfügung. Desweiteren gibt es eine Tourist-Info sowie das Ehrenamtsbüro (die Freiwilligen-Agentur).
Einige Informationen zu Ludwig Windthorst:
Am 17.01.1812 auf dem Gut Caldenhof in Ostercappeln-Hitzhausen als Sohn des Advokaten und Rentmeisters Joseph Windthorst geboren.
Ging zwei Jahre als einziger Junge in die Mädchenschule. (Er war sehr klein, 1,50 m und galt als zart.)
Gründer der Zentrumspartei, großer Parlamentarier und der größte Gegenspieler von Otto von Bismark.
Gestorben am 14.03.1891 in Berlin.