Kurios Ostercappeln

mit freundlicher Unterstützung vom

Die Alte Mädchenschule bleibt an folgenden Tagen geschlossen:

Montag, 08. April 2024 bis Donnerstag, 11. April 2024

und

Montag, 15. April 2024 bis Donnerstag, 18. April 2024

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Aktuelle Ausstellung

Von den Unkelsteinen ins Schönemoor
Radierungen,Zeichnungen und Malerei von Gerhard Juchem (1927-2020)

Radierungen und Malerei des Grafikers und Malers Gerhard Juchem sind ab 04. Mai 2024 in derAlten Mädchenschule in Ostercappeln zu sehen. Zeichnen und Malen als handwerkliches Können lernte der Sohn eines Gärtners aus Unkel am Rhein Ende der 1940er Jahre bei dem Maler Josef Arens. Bevorzugte Motive waren Pflanzen, Stillleben und Anatomiestudien.

Ein Vollstipendium der Kunstschule Alsterdamm führte Gerhard Juchem 1950 nach Hamburg. In den 1960er Jahren war Juchem verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der ökumenischen Basisbewegung der “action 365“ in Frankfurt/ Main. Dazu zählen vor allem Plakate zu sozialen, religiösen und ethischen Themen. Eine komplette Sammlung dieser Werke hat das Deutsche Historische Museum in Berlin in seinem Bestand.

Gegen Ende seines Berufslebens als Werbeleiter eines Industrieunternehmens erarbeitete Juchem sich ab den 1980er Jahren die Radiertechnik und weitete seine Motivpalette um Landschaften und Porträts. Viele Motive, auch in Acryl- und Aquarelltechnik, entstammen seiner norddeutschen Wahlheimat in Schönemoor bei Bremen sowie von Reisen in den Mittelmeerraum.

Eine Auswahl des abwechslungsreichen Werks von Gerhard Juchem zeigt der Kulturring Ostercappeln KURIOS vom 04. Mai bis zum 16. Juni in der Alten Mädchenschule am Kirchplatz 9 in Ostercappeln.
Zur Vernissage am Freitag, den 03. Mai um 19 Uhr lädt KURIOS alle Interessierten herzlich ein. Die Ausstellungseröffnung wird musikalisch von Gitarren.Camerata unter der Leitung von Thomas Hitzemann mit klassischer Musik begleitet.
Die Ausstellung ist täglich von 15- 17 Uhr geöffnet.

Infos zur Mädchenschule

Das renovierte Fachwerkgebäude hat historische Bedeutung.
Nach einem Großbrand 1811 erfolgte der Wiederaufbau vieler Häuser am Kirchplatz in Ostercappeln. Als Sonderbau im Jahre 1814 errichtet, diente das Gebäude bis 1853 als Schule. Danach vornehmlich als Wohnhaus. Zu den bekanntesten Schülern der Mädchenschule zählte Ludwig Windthorst, der hier von 1818 bis 1820 am Unterricht teilnahm.
Die alte Mädchenschule hat eine Grundfläche von 67 Quadratmetern, die mit dem Obergeschoss auf rund 120
Quadratmeter Nutzfläche kommt. Das größte Zimmer im Erdgeschoss wird heute als Ausstellungsraum genutzt.
Im Obergeschoss befindet sich ein Teil der Dauerausstellung "Ludwig Windthorst in der Karikatur".

Im Haus befand sich in den 60er Jahren ein Friseursalon.
1996 verkaufte die katholische Kirchengemeinde das Haus.
Das sanierungsbedürftige Objekt wurde im Jahre 2009 von der alteingesessenen Familie Nülle erworben und der öffentlichen Nutzung überlassen.
Beteiligt sind der Verschönerungsverein, Starkes Dorf und Kulturring Ostercappeln.
Das Projekt soll einen Beitrag zur Belebung des Ostercappelner Kirchplatzes leisten.

Architekt Helmut von der Heyde, Thomas Nülle und Bürgermeister Rainer Ellermann entwickelten ein Sanierungs- und Nutzungskonzept.
Das Haus wurde 2009 mit einem "Tag der offenen Tür" eröffnet.
Seit der Eröffnung finden wechselnde Ausstellungen statt, die vom Kulturring Ostercappeln e. V. (Kurios) organisiert werden. Der Ausstellungsraum hat ca. 27 m2. Die Ausstellungsfläche kann durch mobile Hängewände um einige Quadratmeter vergrößert werden und verfügt über eine Vitrine. Podeste, Stelen und Wechselrahmen (70 x 100 cm) stehen zur Verfügung. Desweiteren gibt es eine Tourist-Info sowie das Ehrenamtsbüro (die Freiwilligen-Agentur).

 

Einige Informationen zu Ludwig Windthorst:
Am 17.01.1812 auf dem Gut Caldenhof in Ostercappeln-Hitzhausen als Sohn des Advokaten und Rentmeisters Joseph Windthorst geboren.

Ging zwei Jahre als einziger Junge in die Mädchenschule. (Er war sehr klein, 1,50 m und galt als zart.)

Gründer der Zentrumspartei, großer Parlamentarier und der größte Gegenspieler von Otto von Bismark.

Gestorben am 14.03.1891 in Berlin.